Donnerstag, 26. August 2010

Oh gott, ich bin bei meinem alten Ich angekomen, fressen, frustfressen so schlimm wie noch nie! ich find die reißleine nicht... ich weiß nicht wie ich mich wieder rausziehen soll... ich weiß es einfach nicht... :(

Mittwoch, 4. August 2010

Versinken

Mein Leben gleicht einem RIESEN Chaos. Keine Kontinuität, keine Routine, keinerlei Regeln oder Regelmäßigkeiten. Ein Umzug, direkt im Anschluss ein zweiwöchiger Urlaub in China, eine Woche zurück zu Hause, straffes Lernprogramm und plötzlich schon wieder für 10 Tage in China. Wie das alles gekommen ist? Keine Ahnung. Wie das alles funktionieren soll? Keine Ahnung.
Meine Wohnung ist immer noch ein reines Chaos, ohne Küche, ohne Glühbirnenwinden, kein Internet, kaum Einrichtung und noch einige Umzugskartons verschlossen.
Meine Lernerfolge halten sich in Grenzen, denn ich meide es in meiner Wohnung zu sein, die ich nicht vervollständigen kann, da mir das nötige Geld und die Zeit fehlt. Und treffe mich stattdessen mit Freunden zum Nichtstun, Drogennehmen, Trinken und diese Unfertigkeit vor mir her zuschieben.
Meine alten Freunde vernachlässige ich. Traue mich nicht so wie ich aussehe mit ihnen in Kontakt zu treten. Ich vermisse ihn wahnsinnig, aber ich kann nicht zurück. Er will das nicht und ich darf es nicht zulassen selbst wenn er wollen sollte. Er hat mich wie den letzten Dreck behandelt, mich in meinem Stolz verletzt und gekränkt. Ich sollte mich noch viel mehr zurückziehen, als ich es zurzeit tue. Eigentlich sollte ich ihn schneiden und ihn vollends ignorieren, aber das kann ich nicht solange er es tut. Ein Teufelskreis.
Ohne Küche lebt es sich fettig und dementsprechend sehe ich aus. Durch meine anderen Freunde mache ich keinen Sport mehr. Klar ich fahre überall hin mit dem Fahrrad, aber das ist nun wirklich nicht genug für die Unmengen an Kalorien, die ich zu mir nehme. Man sieht es mir sehr sehr deutlich an. Ich komme nicht ins Internet, kann also meinen Blog nicht weiter ausführen, meine alten Freundschaften nicht mehr aufrecht erhalten. Schlichtweg ich komme zu nix. Und alles schiebe ich vor mir her. Durch meine ständige Abwesenheit aus Berlin verdiene ich kein Geld und bin chronisch pleite. Ein weiterer Teufelskreis. Haushalts-Utensilien fliegen einem wohl bekanntlich nicht zu und Anschaffungen aller Art sind teuer. Mir fehlen die banalsten Dinge, wie eine Leiter oder eine Bohrmaschine. Früher hatte ich immer einen Mann an meiner Seite, der mir geholfen und mich motiviert hat. Jetzt? Niemand. Keinen interessiert es. Keiner bekommt es überhaupt mit. In meiner Wohnung war noch niemand länger als einmal durchgehen und anschauen. Außer die Jungs einmal zum Trinken mitten in der Nacht.

Es ist ein Strudel und ich finde den Ausweg nicht. Ich weiß nicht womit ich anfangen soll. Womit ich mich aus dem Strom lenken kann und wieder meinen eigenen Weg gehe. Irgendwo festhalten, irgendwo einen Anhaltspunkt finden und dort ansetzten. Nach und nach den Dingen den Kampf ansagen. Aber wo nur? Hilfe!